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Dein LinkedIn-Profil als Bewerbungs-Booster – so nutzt du das volle Potenzial

  • Autorenbild: Irina Stucki
    Irina Stucki
  • 29. Apr.
  • 3 Min. Lesezeit

In der modernen Jobsuche ist dein LinkedIn-Profil mehr als nur eine digitale Visitenkarte – es ist deine persönliche Landingpage für Recruiter:innen, Headhunter und potenzielle Arbeitgebende. Dennoch wird LinkedIn von vielen Bewerber:innen in der Schweiz entweder gar nicht oder nur halbherzig genutzt. In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie du dein Profil strategisch optimierst und für deine Bewerbung gezielt einsetzt – ganz ohne Selbstdarstellung.




Dein Profiltext: Wer du bist – was du kannst – was du suchst


Viele lassen das Feld „Info“ leer – dabei ist es das Herzstück deines Profils. Es geht nicht darum, deinen Lebenslauf zu wiederholen, sondern dich als Mensch mit beruflichem Profil greifbar zu machen.


Hier eine einfache Struktur:


  • Wer bist du beruflich? (z. B. Projektleiterin mit Fokus auf Digitalisierung)

  • Was kannst du besonders gut? (z. B. Change-Prozesse begleiten, Schnittstelle zwischen Business und IT)

  • Was suchst du aktuell? (z. B. eine neue Herausforderung im Raum Bern)


Beispiel:


Als erfahrene HR-Fachfrau mit Schwerpunkt Recruiting begleite ich Menschen und Unternehmen durch Wachstumsphasen. Ich kombiniere analytisches Denken mit Empathie und liebe es, Strukturen zu schaffen, in denen Potenziale sichtbar werden. Aktuell suche ich eine neue Herausforderung in einem werteorientierten Unternehmen – idealerweise im Raum Zürich oder remote.


Wichtig: Natürlichkeit schlägt Hochglanztext. Schreibe, wie du sprichst – professionell, aber menschlich.




Dein Profilbild & Titelzeile: Die ersten 2 Sekunden zählen


Ob wir wollen oder nicht: Menschen beurteilen Profile blitzschnell. Zwei Dinge fallen zuerst auf:


Dein Bild

Es muss nicht perfekt sein, aber klar, sympathisch und professionell. Achte auf:


  • Gute Beleuchtung

  • Ruhiger Hintergrund

  • Blick in die Kamera

  • Kleidung, die zu deinem beruflichen Umfeld passt


Ein Selfie mit Sonnenbrille oder Urlaubsfoto wirkt schnell unprofessionell – selbst bei sonst Top-Profilen.


Deine Titelzeile (unter dem Namen)


Hier steht oft nur: “Arbeitsuchend“ oder “Marketing Specialist“. Doch du hast 120 Zeichen, um klar zu machen, was dich auszeichnet.


Nutze die Chance für einen Mini-Pitch:

Marketing Managerin | Content & Branding | Fokus KMU & B2B | sucht neue Herausforderung


Oder:

ICT-System Engineer mit Schwerpunkt Linux & Netzwerke | 10 Jahre Erfahrung in der Finanzbranche


So wirst du nicht nur besser gefunden, sondern bleibst auch in Erinnerung.




Aktiv sein – sichtbar bleiben, ohne dich zu inszenieren


LinkedIn lebt davon, dass Profile nicht nur statisch sind. Aber aktiv zu sein heisst nicht, dass du ständig posten oder dich selbst vermarkten musst. Schon kleine, gezielte Aktivitäten machen dich für andere sichtbar – und sorgen ganz nebenbei dafür, dass der LinkedIn-Algorithmus dein Profil häufiger zeigt.


Hier ein paar Möglichkeiten, die ganz nebenbei funktionieren:


  • Du liest einen Artikel, der dich fachlich anspricht? Gib ein Like oder teile ihn mit einem kurzen Satz, warum du ihn interessant findest.

  • Du siehst, dass jemand einen Jobwechsel bekannt gibt? Gratuliere. Das stärkt dein Netzwerk – ohne Aufwand.

  • Du findest einen Beitrag, der deine beruflichen Interessen trifft? Kommentiere mit einer ehrlichen, sachlichen Einschätzung. Kein Small Talk nötig.


Diese Form von Aktivität wirkt authentisch, professionell und interessiert – ganz ohne Eigenwerbung.


Und der wichtigste Punkt: Du bleibst sichtbar – genau dort, wo Recruiter:innen und potenzielle Arbeitgeber:innen unterwegs sind.




Empfehlungen – ehrliches Feedback sichtbar machen


LinkedIn-Empfehlungen sind wie digitale Arbeitszeugnisse – kurz, persönlich und öffentlich sichtbar. Sie geben deinem Profil Glaubwürdigkeit und zeigen, wie du mit anderen zusammenarbeitest.


So nutzt du sie effektiv:

  • Bitte gezielt ehemalige Kolleg:innen, Vorgesetzte oder Projektpartner:innen um eine Empfehlung. Gib gern einen kurzen Hinweis, worauf sie eingehen könnten.

  • Schreibe selbst Empfehlungen – du bekommst oft eine zurück.

  • Qualität geht vor Quantität: Zwei bis drei gut geschriebene Empfehlungen sagen mehr als zehn allgemeine Floskeln.




Fazit: Klar, aktiv und sichtbar – das reicht oft schon


Ein gutes LinkedIn-Profil muss nicht perfekt sein – aber es sollte klar zeigen, wer du bist, was du kannst und wo du hinwillst. Mit einem aussagekräftigen Text, einem professionellen Auftritt und etwas Aktivität im Netzwerk wirkst du präsent, greifbar und anschlussfähig. Oft sind es gerade die kleinen, durchdachten Schritte, die im richtigen Moment den Ausschlag geben.

 
 
 

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